"Sensible" Daten erhalten: Iran meldet erfolgreiche Geheimdienstoperation in Israel

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"Sensible" Daten erhalten: Iran meldet erfolgreiche Geheimdienstoperation in Israel

"Sensible" Daten erhalten: Iran meldet erfolgreiche Geheimdienstoperation in Israel

Seit Jahrzehnten ruft die iranische Führung immer wieder zur Vernichtung des jüdischen Staats auf.

(Foto: AFP)

Der Iran sieht Israel als seinen Erzfeind an. Beide Länder stehen zuletzt mehrfach am Rand eines Kriegs. Die Geheimdienste führen immer wieder verdeckte und offene Aktionen durch. Nun will Teheran einen echten Erfolg erzielt haben.

Der Iran ist laut einem Bericht des Staatsfernsehens in den Besitz umfassender israelischer Geheimdienstinformationen gelangt, die Dateien über Israels Atomeinrichtungen und Verteidigungspläne enthalten. "Irans Geheimdienstapparat hat eine große Menge von strategischen und sensiblen Informationen und Dokumenten erhalten, die dem zionistischen Regime gehören", berichtete der Sender und berief sich dabei auf regionale Quellen.

Der Staatssender nannte keine Details zu den Dokumenten oder wie der Iran in den Besitz der Geheimdienstinformationen gelangte. Angeblich handelt es sich um "tausende Dokumente mit Bezug auf Atompläne und Einrichtungen" Israels, hieß es weiter. Iranische Geheimdienste und andere staatliche Medien gingen bisher nicht näher auf den Fernsehbericht ein.

Demnach wurden die Geheimdienstinformationen bei einer verdeckten Aktion erbeutet und enthalten "eine große Menge Material, darunter Dokumente, Bilder und Videos". Nachdem sie sicher in den Iran gebracht worden seien, seien sie gründlich von den iranischen Behörden geprüft worden.

Der staatliche Rundfunk und die Nachrichtenagentur Isna verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Festnahme zweier Israelis, deren Inhaftierung vor gut zwei Wochen bekannt wurde. Nach israelischen Medienberichten wurden die beiden 24-Jährigen aus der Nähe von Haifa bereits Ende April festgenommen.

Der Iran und Israel führen seit Jahren gegenseitige offene und verdeckte Geheimdienstaktionen aus, die von Cyberattacken über Drohnenangriffe bis zu Sabotageakten und gezielten Tötungen reichen. Teheran macht Israel für die Tötung mehrerer iranischer Atomwissenschaftler verantwortlich, während Israel dem Iran die Unterstützung militanter Gruppen in der Region und Angriffe auf israelische Einrichtungen im Ausland vorwirft.

Strebt der Iran Atomwaffen an?

Westliche Länder, allen voran die USA und Israel, werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Teheran weist militärische Ambitionen zurück, beharrt aber auf seinem Recht auf eine zivile Nutzung der Atomenergie.

Der Iran hat den Atomwaffensperrvertrag (NPT) unterzeichnet, der die Verbreitung von Atomwaffen verhindern, die globale nukleare Abrüstung befördern und die Kooperation bei der friedlichen Nutzung von Atomenergie unterstützen soll. Israel betrachtet das iranische Atomprogramm als existenzielle Bedrohung, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hält Bombenangriffe auf atomare Infrastruktur des Iran für die geeignete Antwort.

Im vergangenen Jahr hatten die Spannungen zwischen den beiden Erzfeinden vor dem Hintergrund des Krieges im Gazastreifen einen Höhepunkt erreicht: Im April und Oktober hatte der Iran Israel direkt angegriffen. Israel reagierte auf den zweiten Angriff mit Beschuss von Zielen im Iran. Der Iran erkennt Israel nicht als Staat an, die Unterstützung der Palästinenser gehört seit der Revolution 1979 zu den zentralen Grundsätzen der iranischen Außenpolitik.

Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa

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